Die Vielzahl von straf- und bußgeldbewehrten Vorschriften, die von Unternehmen unabhängig von ihrer Größe zu beachten sind, stellt das Management und die Mitarbeiter vor große Herausforderungen.
Während sich früher entsprechende Risiken für das Unternehmen vor allem im Zusammenhang mit Korruption und wettbewerbswidrigen Absprachen ergaben, kann heute die Verletzung zahlreicher Vorschriften mit zum Teil horrenden Bußgeldern geahndet werden. Dies betrifft insbesondere die Geldwäscheprävention, das Außenwirtschaftsrecht und den Datenschutz. Die Verfolgungsintensität der Strafverfolgungs- und Aufsichtsbehörden nimmt hier stetig zu.
Zur Vermeidung auch eigener Risiken ist die Unternehmensleitung daher gehalten, im Rahmen ihrer Organisationsverantwortung für ein gesetzeskonformes Verhalten der Mitarbeiter zu sorgen. Darüber hinaus verlangen insbesondere international tätige Unternehmen von ihren Geschäftspartnern den Nachweis geeigneter Vorkehrungen zur Verhinderung unternehmensbezogener Straftaten. Damit wird auch dem Risiko des Ausschlusses von öffentlichen Aufträgen entgegengewirkt. Ein adäquates Compliance-Programm ist Voraussetzung für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Liegen Anhaltspunkte für ein gravierendes Fehlverhalten vor, können unternehmensinterne Untersuchungen dazu beitragen, den Sachverhalt umfassend aufzuklären, die Fehler zu analysieren und Maßnahmen zu ergreifen, die einer Wiederholung wirksam verhindern. Gegebenenfalls können dadurch auch Bußgelder gegen Verantwortliche und das Unternehmen vermieden oder zumindest erheblich reduziert werden.
Soweit Strafverfolgungs- oder Aufsichtsbehörden bereits tätig geworden sind, ist eine professionelle Verteidigung unerlässlich. Dies erfordert nicht nur umfassende Kenntnisse der einschlägigen Straf- und Bußgeldvorschriften, sondern vor allem Erfahrung und strategischen Weitblick.
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